Kredit mit Dispo

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Wenn Bankkunden keinen Ratenkredit aufnehmen wollen, können sie einen benötigten Kredit mit dem Dispo-Rahmen ihres Girokontos abwickeln. Dessen Nutzung ist bequem, aber angesichts der hohen anfallenden Zinsen nur bedingt zu empfehlen. Der Dispositionskredit ist eigentlich für einen kurzfristigen Geldbedarf gedacht und bei einem Kontoausgleich innerhalb weniger Monate ideal. Dennoch können Kontoinhaber ihn ohne Weiteres für eine langfristige Finanzierung nutzen, obgleich Ratenkredite das für diesen Fall vorgesehene Bankprodukt sind.

Die Bequemlichkeit der Kreditabwicklung über den Dispo-Rahmen

Inhaber eines regulären Girokontos können jederzeit einen Kredit mit dem Dispo-Rahmen abwickeln, indem sie am Geldautomaten oder unbar über diesen verfügen. Viele Geldinstitute räumen ihren Girokunden spätestens sechs Monate nach der Kontoeröffnung von sich aus einen Dispositionskredit ein, sofern regelmäßige Zahlungseingänge zu verzeichnen sind. In anderen Fällen reicht ein formloser Antrag an die Bank aus, damit diese den Verfügungsrahmen auf dem Bankkonto einrichtet. Im Gegensatz zu Ratenkrediten erfolgt die Bonitätsprüfung bei einem Kredit mit dem Dispo in einer vereinfachten Form. Das Geldinstitut verlangt üblicherweise nicht die Vorlage von Gehaltsnachweisen, sondern begnügt sich mit der Berechnung der monatlichen Zahlungseingänge. Auf diese Weise fließen in die Berechnung der Höhe eines Dispositionskredites alle Einnahmen und nicht nur die Einkünfte aus einer Haupttätigkeit ein.

Nicht selbst berufstätigen Partnern in einer traditionellen Einverdiener-Ehe steht bei den meisten Geldinstituten ein eigener Dispokredit zu, wenn ihnen das Haushaltsgeld und das Taschengeld auf ihrem Girokonto zugeht. Studierende erhalten einen Kredit über das Bankkonto, indem sie über dieses neben dem BAföG und einem eventuellen Nebenverdienst die Unterstützungszahlungen ihrer Eltern empfangen. Besonders gewitzte Kontoinhaber erhöhen ihren Disporahmen, indem sie Beträge zwischen zwei eigenen Konten hin- und herüberweisen oder die gegenseitige Überweisung mit einem zuverlässigen Freund vereinbaren. Sie bewegen sich dabei aber am Rande der Legalität, so dass diese Vorgehensweise zwar häufig wirksam, aber nicht empfehlenswert ist.

Wenn Bankkunden einen benötigten Kredit mit dem Dispo abwickeln, können sie die Tilgung nach Belieben leisten. Jede eingehende Zahlung verringert den Minusstand des Girokontos vorübergehend. Der erleichterten Kreditaufnahme und der flexiblen Rückzahlung steht bei der Kreditaufnahme über den Dispo jedoch der hohe zu zahlende Sollzinssatz gegenüber. Dieser erhöht sich faktisch durch den Zinseszinseffekt, da die bereits dem Konto belasteten Zinsbeträge ebenfalls zu verzinsen sind. Die Abrechnung der Dispozinsen erfolgt üblicherweise zum Quartalsende.

Ratenkreditaufnahme bei der Disponutzung

Die Schufa-Auskunft steht einem Kredit mit Dispo-Nutzung grundsätzlich nicht entgegen. Da der Kontoinhaber für seinen Dispositionskredit keine festen Monatsraten zahlen muss, geht dessen Inanspruchnahme nicht in die Haushaltsrechnung ein. Anders als beim Dispositionskredit berücksichtigen Geldinstitute bei der Kreditantragsprüfung nur tatsächliche Einkünfte, wobei sich ihre Anerkennung als relevante Einnahmen häufig auf das Arbeitsentgelt aus der Haupttätigkeit und eventuell auf das Kindergeld beschränkt.

Kontoinhaber mit Nebeneinkünften suchen aktiv nach einem Kreditinstitut, in dessen Haushaltsrechnung diese ebenfalls einfließen. Angesichts der hohen für den Dispositionskredit anfallenden Zinsen bietet sich der Kontoausgleich in Verbindung mit der geplanten Aufnahme eines weiteren Darlehens an. Nach der Überweisung des Betrages achten Kontoinhaber darauf, dass sie die Raten für ihren Kredit nicht mit dem Dispo begleichen. Andernfalls haben sie innerhalb kurzer Zeit nicht nur die Monatsraten für das Darlehen, sondern auch erneut Zinsen für den Dispositionskredit zu zahlen.

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